Dienstag, 1. Oktober 2019

Energiegenossenschaften verlieren Interesse

„Die aktuelle Umfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands lässt ein abnehmendes Interesse der Energiegenossenschaften an Photovoltaik erkennen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. 54 Prozent der Befragten hätten erklärt, sie wollten in kleinere Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt Leistung investieren. Vor Jahresfrist erklärten dies aber noch 71 Prozent, wie es vom Verband am Montag hieß. Der Grund für die verschlechterte Stimmungslage sei die Politik, die mit dem Energiesammelgesetz zusätzliche Kürzung bei der Vergütung von Dachanlagen zwischen 40 und 750 Kilowatt Leistung beschlossen hatte. Der Verband monierte weiter, dass die Energiegenossenschaften auch bei den Ausschreibungen für Windkraft und große Photovoltaik-Anlagen ab 750 Kilowatt kaum zum Zuge kämen. Neben administrativen Hürden schrecke sie vor allem das hohe wirtschaftliche Risiko ab, da Bürgerenergiegenossenschaften – im Gegensatz zu großen Projektierungsunternehmen - das Risiko eines Fehlzuschlags nicht über weitere Projekte ausgleichen können. „Sie fürchteten auf den Kosten sitzen zu bleiben“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.


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