Dienstag, 21. Dezember 2021

Gedanken zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2021 / 2022

Liebe Freunde des Genossenschaftsgedankens,

liebe Geschäftspartner und Freunde,

 

seit mehreren Jahren ist es mein Bedürfnis, Ihnen meine Gedanken zum Jahreswechsel mitzuteilen. Zuerst möchten mein Team von Genossenschaftsberatern, die Cooperative Consulting eG und ich, uns wieder für das große Vertrauen bedanken, das Sie in unsere Kompetenz in der Unternehmensberatung von Genossenschaften gesetzt haben. Wir haben gemeinsam in über 20 Jahren viel geschafft und den Gedanken der Kooperation wieder in vielen Herzen und Köpfe gebracht. 

 

In Gedanken lese ich meinen Brief vom letzten Jahr. Seinerzeit waren wir, nach einem Jahr Corona, fest überzeugt, dass wir im nächsten Frühjahr das Thema überstanden und alles hinter uns gelassen haben. Wie wurde diese Hoffnung getäuscht. 

 

Inzwischen gilt es wohl als überwiegend sicher, dass die Ursache in einen Labor in Wuhan/China zu suchen ist. Wie der „Geist aus der Flasche kam“, frei nach dem Märchen aus Tausend und einer Nacht „Aladdin und die Wunderlampe“, ob es ein tragisches Versehen, technisches Versagen oder Absicht war, wird wohl weiter im Ungewissen bleiben. Sicher scheint jedenfalls zu sein, wir bekommen den Geist nicht mehr in die Falsche zurück oder wie man auch sagen kann, ist die Zahnpasta erst mal aus der Tube, geht sie nicht wieder hinein.

 

Das Tragische an der Sache sind die Maßnahmen, die in oft maßloser Selbstüberschätzung von oft wissenschaftlichen inkompetenten Politikern getroffen werden und wieder zu einer Spaltung der Gesellschaft führen. Heute gehen die Risse nicht nur durch verschiedene Gruppen und Unternehmen, sondern auch mitten durch Familien und das ist das Neue.  

 

Wer mein Essay von 2017, Kooperation statt Konfrontation, gelesen hat, weiß, wie wir seit hunderten und tausenden von Jahren weg von der dem Menschen typischen Kooperation hin zur Konfrontation getrieben worden sind. Man hat uns sukzessive die Nächstenliebe, die Herzenergie und die Spiritualität genommen oder diese unterdrückt. Insbesondere uns Deutschen mit unseren Tugenden Fleiß, Ordnungsliebe, Genialität und Disziplin wurde ein Schuldkomplex aufgeladen und diesem immer wieder neue Nahrung gegeben. Wir waren, nein, wir sind schuld an den Weltkriegen, am Holocaust, am finanziellen Kollaps der armen Länder, am Waldsterben, am Klimawandel, daran dass unsere Kinder keine Zukunft mehr haben und aktuell noch daran, dass die Seuche sich weiter verbreitet und dem nicht Einhalt geboten werden kann. Wenn wir das nicht ablegen, muss ein ganzes Volk wegen andauernder psychischer Belastungsstörung in die Klapsmühle. 

 

Wie kommen wir aus dieser Spirale raus? Folgen Sie noch mal meinen Gedanken. Mein Großvater Wilhelm Ferdinand, Jahrgang 1895, wurde im Kaiserreich geboren und erlebte in seiner Jugend das erste und richtige deutsche Wirtschaftswunder, dann wurde er im 1. WK eingezogen, erlebte dessen Ende mit der Schmach des Versailler Vertrages, dann die Weimarer Republik, den wirtschaftlichen Wiederaufstieg nach Weltwirtschaftskrise und wieder Arbeit nach langen Jahren der Arbeitslosigkeit, dann wieder den Krieg, dann anfangs amerikanische, dann russische Besatzung, dann das SED Regime der DDR. Er starb erst 1978, ich habe ihn kennen lernen dürfen. Er wurde mit den Jahren immer in sich gekehrter und verschlossener. Eines hat er mir mitgegeben: „Suche immer nach der Wahrheit, Junge, nimm nicht für bare Münze, was man dir erzählt!“ Das Leben meines Vaters Hans Werner, Jahrgang 1926, war ähnlich. Seine Erziehung hat mich bis 1988 begleitet, dann ist er früh gestorben und hat die „Wende“ nicht erlebt. Prägend war für mich in der Kindheit das Einrichten des Lebens nach opportunistischen Verhaltensmustern. In der Schule wurde auswendig gelernt, das Gelernte wieder gegeben, der Zensuren wegen, nicht um für das Leben zu lernen. Zuhause wurde „Westfernsehen“ geschaut und man unterhielt sich über Wahrheiten oder was man dafür hielt. Prägend war, es gab noch etwas anderes als das, was der „Mainstream“ erzählt. 

 

Warum erzähle ich Ihnen das? Ich befürchte, dass heute nach 70 Jahren Bundesrepublik in den alten Bundesländern und zwei Generationen Indoktrination schon Glaubenssätze entstanden sind, die die überwiegende Anzahl der Menschen in der Matrix festhält. In den neuen Bundesländern war man zu mindestens 40 Jahre davon opportunistisch und ist es vielleicht heute noch. Deswegen geht vielleicht die meiste Opposition heute von Sachsen und Thüringen aus. 

 

Wie lösen wir den gordischen Knoten? Auch ich habe dafür kein Rezept. Ich sehe meine Lebensaufgabe seit über 20 Jahren darin, den Menschen wieder zum kooperativen, zum genossenschaftlichen Handeln zu führen. Das gelingt am sinnvollsten und effektivsten in der Familie. Man muss dafür nicht in jedem Fall eine Genossenschaft für die Familie gründen, manchmal bietet sich das, wie viele Beispiele zeigen, aus unterschiedlichen Gründen an. 

 

Ich habe lange damit gezögert, meine Gedanken auf einem YouTube Kanal zu zeigen. Auf das Interview von Michael Vogt habe ich sehr viel positive Resonanz bekommen. Dafür bedanke ich mich sehr, das gibt mir Kraft und Inspiration für die nächsten Jahre. Die Genossenschaft - eine moderne Unternehmensform - YouTube  

 

Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und Liebe im Kreise Ihrer Familien und ein 

gesundes Neues Jahr 2022, was immer es uns bringt! Bleiben Sie neugierig, erfolgreich auf der Suche nach der Wahrheit und kooperativ.

 

     

 

Einen herzlichen und lieben Gruß aus Thüringen

 

 

Ihr 

Olaf Haubold

 

 

Dipl.-Ing. Olaf Haubold

Vorstand

Geprüfter Genossenschaftsberater

CoopCoach

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Deutschland hinkt bei der Bürgerenergie hinterher

„Viele Bürgerenergieinitiativen, oftmals als Genossenschaften strukturiert, wurden in den letzten Jahren politisch ausgebremst, so dass 2019 nur noch 19 Energiegenossenschaften neu gegründet wurden“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Das läge hauptsächlich an der komplexer werdenden Regulierung und wachsenden bürokratischen Hürden seit 2012, die zur Planungsunsicherheit führten. Eine aktuelle Analyse von Rescoop verdeutlicht, wie sehr Deutschland im EU-Ländervergleich hinterherhinkt. Während Belgien, Irland oder Schweden besonders gut dastehen, ist das international bekannte “Land der Energiewende” Deutschland in einen Dornröschenschlaf verfallen. „Dabei hat die EU bereits 2018 mit der Verabschiedung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED II die dezentrale Energiewende deutlich hervorgehoben. Sie  erkennt an, dass der Vorteil erneuerbarer Energien darin liegt sie dort zu produzieren, wo sie auch verbraucht werden“, meint Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

Dienstag, 14. Dezember 2021

BayWa AG tritt Wasserstoffmodellregion HyBayern bei

Ab 2023 wird grüner Wasserstoff für den Öffentlichen Personennahverkehr in Bayern produziert. Hierzu tritt die BayWa AG einem Unternehmensverbund bei, die sich hierauf spezialisiert hat“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die BayWa AG, nach eigenen Angaben ein weltweit tätiger Konzern mit den Kernsegmenten Energie, Agrar, und Bau sowie dem Entwicklungssegment Innovation & Digitalisierung, wird hierzu Teil der grünen Wasserstoffmodellregion HyBayern. Neben dem Industriegasexperten Tyczka Hydrogen GmbH sowie den drei Bürger-Energiegenossenschaften Bürger-Energie-Unterhaching eG, Bürgerenergie Isar eG und BürgerEnergie Niederbayern eG steigt das Unternehmen als Mitgesellschafterin in die Betreibergesellschaft Hy2B Wasserstoff GmbH ein. BayWa übernimmt dabei die Logistik, den kaufmännischen Betrieb einer geplanten Wasserstofftankstelle in Hofolding und organisiert den Treibhausgasquotenhandel, erläutert Genossenschaftsberater Olaf Haubold eine aktuelle Pressemitteilung.

Sonntag, 12. Dezember 2021

Olaf Haubold: Die Ampel hat geliefert – Was ergibt sich für Genossenschaften?

Herr Prof. Dr. Michael Vogt, Inhaber des gleichlautenden TV Kanals, sprach mit dem Vorstand der Cooperative Consulting eG, Herrn Olaf Haubold, ca. 45 Minuten zu dem Thema: „Genossenschaften, eine moderne Unternehmensform.“

 

Der Link zum Interview: MV.TV

 

oder auf YouTube:


 


 

Olaf Haubold

November 2021

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Raiffeisenbank Winterthur wird eigenständige Genossenschaft

Die Verselbständigung der Bank sei ein ‘historischer Schritt zur Weiterentwicklung des erfolgreichen Geschäftsmodells von Raiffeisen’, zitiert Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold den Vorsitzenden der Bankleitung der künftigen Raiffeisenbank Winterthur, Gregor Knoblauch. Denn die Raiffeisenbank Winterthur verselbständigt sich: Sie wird voraussichtlich im Sommer 2022 von einer Niederlassung zu einer eigenständigen Genossenschaft. Mitglied kann werden, wer einen Anteilsschein zu mindestens 500 Franken zeichnet. Jede der rund 220 Schweizer Raiffeisenbanken operiere unabhängig vor Ort und lasse die Region an ihrem wirtschaftlichen Erfolg teilhaben, heisst es weiter in der Mitteilung. Als regionaler Arbeitgeber bilde die Raiffeisenbank Winterthur jedes Jahr zwei neue Lernende aus, zahle ihre Steuern in Winterthur und engagiere sich mit einem fünfstelligen Betrag für das Vereinsleben in der Region, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Dienstag, 7. Dezember 2021

Schweizer Genossenschaft Migros erhöht die Löhne

„Auch im ablaufenden Pandemie-Jahr war die Schweizer Genossenschaft Migros erfolgreich“, so Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Diesen Erfolg will man zum Teil an die Mitarbeiter weitergeben und die Löhne erhöhen. So habe sich die Migros mit den Sozialpartnern geeinigt, die Lohnsumme für 2022 um bis zu 1 Prozent zu erhöhen, teilte die Detailhändlerin mit. Dabei liege der Fokus auf der Anhebung der Mindestlöhne und der schrittweisen Erhöhung der Referenzlöhne. Mit Ausnahme der Migros-Genossenschaft im Tessin erhöht die Migros den Mindestlohn auf 4100 Franken. „Grundsätzlich verfährt Migros dabei nach dem Prinzip, je mehr Lohn zu zahlen, je mehr Lehrjahre absolviert wurden. Laut einer Migros-Mitteilung begrüssen die Sozialpartner, die Landeskommission der Migros-Gruppe, der kaufmännische Verband Schweiz sowie der Metzgereipersonal-Verband der Schweiz, das Resultat der Verhandlungen, merkt Genossenschaftsberater Olaf Haubold an.

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Genossenschaften kommunizieren überwiegend analog

„In der Neukundenansprache nutzen viele Wohnungsgenossenschaften bereits digitale Kanäle. Die Kommunikation mit den Mitgliedern läuft jedoch meist analog ab“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold mit Bezug auf die die Studie „Digitale Kommunikation in Wohnungsgenossenschaften“, die das Beratungsunternehmen Analyse & Konzepte immo.consult im Auftrag des Vereins Wohnen in Genossenschaften e. V. erstellt hat. Insgesamt ist der Grad der Digitalisierung bei den befragten Unternehmen im Bereich „Rechnungswesen und Controlling“ am höchsten. 45 Prozent der Unternehmen schätzen ihn hier als hoch oder sehr hoch ein. In Bezug auf die interne Kommunikation geben immerhin 40 Prozent der befragten Unternehmen den Digitalisierungsgrad als hoch oder sehr hoch an. „Beim Marketing ist es ein Drittel, bei der Vermietung sind es 27 Prozent und bei der Mitgliederkommunikation nur 7 Prozent“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold. Hier dürfte sich in den kommenden Jahren Optimierungspotential zeigen.

 

Montag, 29. November 2021

Die Ampel hat geliefert – Was ergibt sich für Genossenschaften?

Gestern Abend, am 24.11.21, hat die neue Koalition das 177 Seiten dicke Werk der Öffentlichkeit vorgelegt. Die neue Regierung hat sich einiges vorgenommen für die deutsche Gründerszene: „Wir verabschieden eine umfassende Startup-Strategie”, heißt es in dem Dokument. Aber was bedeutet das konkret?  Schauen wir mal, was das für Gründer von Genossenschaften bedeutet – ich befürchte – Nichts!

 

Konkret:

1.    „Hürden für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Finanzierungen und Förderungen bauen wir ab; besseren Zugang zu Wagniskapital für Gründerinnen stellen wir sicher.“

 

Ist ja toll, aber was ist mit Gründern und Gründerinnen von Genossenschaften? Denen war bisher schon immer der Zugang zu Wagniskapital auf Grund der Nennwertbarriere verwehrt. Das wird sich auch nicht ändern.

 

2.    “Die staatliche Förderbank KfW soll stärker als Innovations- und Investitionsagentur sowie als Co-Wagniskapitalgeber wirken, insbesondere für KI, Quantentechnologie, Wasserstoff, Medizin, nachhaltige Mobilität, Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft.”

 

Auch positiv, noch besser wäre gewesen, wenn die KfW, die bisher nur die Anschaffung von Genossenschaftsanteilen bei Wohnungsgenossenschaften finanziert, das Programm auch auf andere Genossenschaftsarten ausweiten würde. Wo ist die Lobby, die so etwas anregt?

 

3.    “Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI), Quantentechnologien, Cybersicherheit, Distributed-Ledger-Technologie (DLT), Robotik und weitere Zukunftstechnologien stärken wir messbar und setzen Schwerpunkte.“

 

Auch in diesen Bereichen sind heute Produktivgenossenschaften tätig. Interessant ist, wie die messbare Stärkung (von 0 auf ein bisschen ist schon messbar) und die Schwerpunkte aussehen. Man darf gespannt bleiben.

 

4.    „Wir schaffen die Voraussetzungen für flächendeckende „One Stop Shops“, also Anlaufstellen für Gründungsberatung, -förderung und -anmeldung. Ziel ist es, Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen.“

 

Das mag für Einzelfirmen ein anspruchsvolles Ziel sein, für Kapitalgesellschaften habe ich das nur in Liechtenstein kennen gelernt. Dort sind alle Anlaufstellen am Ort in einer Straße und fußläufig erreichbar. Toll wäre gewesen, wenn die Genossenschaftsgründungen ein Element in den Gründerseminaren und den IHK-Existenzgründerseminaren wären. Das fehlt bisher in Deutschland völlig.

 

Insgesamt lese ich noch 11 weitere Vorschläge, wie die Existenzgründerszene und mögliche Startups zu unterstützen wären. Leider fehlt die Erwähnung von Genossenschaften völlig. Zumal die Gründung einer Wohnungsgenossenschaft von Mietern ein sinnvoller und förderwürdiger Weg aus der Wohnungskrise wäre.   

 

Sonntag, 28. November 2021

Olaf Haubold im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt, über die moderne Unternehmensform der Genossenschaft

Das deutsche Genossenschaftswesen verdankt seine Entstehung und Entwicklung vor allem den Bestrebungen von Schulze-Delitzsch und Raiffeisen. Erstmalig geregelt wurden die Genossenschaften im preußischen Gesetz vom 27.03.1867, das mit Änderungen am 04.07.1868 als Norddeutsches Bundesgesetz verkündet wurde. 

                                                                             

Bei aller Vielfältigkeit der deutschen und europäischen Genossenschaften werden diese vom Willen zur staatsfreien gemeinschaftlichen Selbsthilfe durch die Selbstverwaltung des genossenschaftlichen Unternehmens in Selbstverantwortung aller gleichberechtigten Mitglieder gekennzeichnet. Hinzu tritt die kollektive Selbstkontrolle durch einen genossenschaftlichen Prüfungsverband.  Kraft dieser elementaren Grundstruktur haben die Genossenschaften bisher alle Krisen überstanden und werden das auch zukünftig tun. Nichts ist dem Wesen der deutschen Genossenschaften fremder und abträglicher als ihr Missbrauch zu staatlichen und parteipolitischen Zielen! Das Genossenschaften auch heute noch eine moderne Unternehmensform für Familien und Betriebe sein können, ist Inhalt dieses Gesprächs. Quelle:Michael-Vogt.TV

Donnerstag, 25. November 2021

Apothekergemeinschaft NOWEDA eG steigert Umsatz im Coronajahr

„Nicht nur wirtschaftliche Beweggründe sind eine wichtige Entscheidung von Apothekern, sich der NOWEDA Genossenschaft anzuschliessen. Sie vertritt deren Interessen auch äußerst massiv im Hinblick auf die Konkurrenz durch Online-Apotheken“, so Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. NOWEDA blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und konnte ihren Umsatz um vier Prozent auf 8,2 Milliarden Euro steigern. Das letzte Drittel des vergangenen Geschäftsjahres war geprägt von der Corona-Impfkampagne, in die Apotheken und Arztpraxen seit Ostern dieses Jahres einbezogen wurden. Um die außergewöhnlichen Leistungen der Apotheken im Rahmen der Impfstoffverteilung einem breiteren Publikum gegenüber zu kommunizieren, startete die NOWEDA im Juli dieses Jahres eine breit angelegte Kampagne unter dem Motto "ANpacken statt EINpacken". „Ziel der Kampagne war es zugleich, deutlich zu machen, dass der Versandhandel mit Sitz im EU-Ausland von der Krise profitiert, jedoch keinen signifikanten Beitrag zur Pandemiebekämpfung leisten“, merkt Genossenschaftsberater Olaf Haubold an.

Dienstag, 23. November 2021

Älteste deutsche Wohnungsgenossenschaft wird 150

„Die Münchner Baugenossenschaft von 1871 eG ist ein Vorreiter im Freistaat Bayern. Sie wurde vor 150 Jahren am 28. Oktober 1871 gegründet“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Heute hat Deutschlands älteste bestehende eingetragene Genossenschaft 942 Wohnungen und 1.400 Mitglieder. Im Jubiläumsjahr werden zwei neue Häuser mit 95 Wohnungen gebaut. Die Durchschnittsmiete liegt aktuell bei rund 6,00 Euro pro Quadratmeter. Ein Sensationspreis in München. „Die Rechtsform Wohnungsgenossenschaft ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, sagt Hans Maier, Vorstand beim Verband bayerischer Wohnungsunternehmen. Im Verband sind 490 sozial orientierte Wohnungsunternehmen organisiert – davon 350 Genossenschaften. „Ohne das Engagement dieser Gesellschaften wäre Wohnen in München nahezu unbezahlbar, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Donnerstag, 18. November 2021

Die deutschen und schweizerischen Genossenschaften ZG Raiffeisen und Fenaco wollen das „Landi-Konzept“ nach Süddeutschland bringen

„Seit Jahren bieten die Landi-Märkte in der Schweiz gerade für bäuerliche Strukturen wichtige Einkaufsmöglichkeiten“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Unter dem Namen „Landwelt“ wollen die deutsche und die schweizerische Genossenschaft ZG Raiffeisen und Fenaco 2022 fünf Pilotbetriebe im süddeutschen Raum eröffnen. Vorbild sind die „Landi“-Märkte in der Schweiz, die Produkte für Haus und Garten sowie regional erzeugte Lebensmittel verkaufen. Das „Landi“-Konzept ist durch einen hohen Eigenmarkenanteil und „Dauertiefpreise“ gekennzeichnet. Das Sortiment umfasst Produkte für Haus, Garten und Landwirtschaft, ergänzt durch ein Angebot an regional erzeugten Nahrungsmitteln und Getränken. Der Sortimentsmix sei „für Deutschland einzigartig“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von ZG Raiffeisen und Fenaco. „Mit diesem Schritt und der verstärkten Zusammenarbeit wollen beide Gesellschaften ihre Präsenz und das Beschaffungsvolumen noch weiter verstärken, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Dienstag, 16. November 2021

Basler Wohnviertel wird durch Genossenschaftsengagement umweltfreundlicher

Im Basler Wohnviertel Lehenmatt sollen künftig knapp 3.000 Haushalte klimafreundlicher heizen“, erläutert Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Um dies zu ermöglichen, installieren die IWB und die Adev Energiegenossenschaft derzeit in einem Gemeinschaftsprojekt zwei große Wärmepumpen in der Abwasserreinigungsanalage ARA Birs. Mit dem Einbau der Wärmepumpen haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Sie schaffen die Grundlage dafür, dass wir bis zu 2.900 Haushalte mit sauberer und komfortabler Wärme versorgen können", so Urs Hodel, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft in einer Presseveröffentlichung. Voraussichtlich ab Juni 2022 kann die Abwärme zum Heizen und für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Der Wärmeverbund ist ein Gemeinschaftsprojekt von IWB und der Adev Energiegenossenschaft. Die beiden Unternehmen haben die Wärmeverbund Lehenmatt Birs AG (WVLB AG) im Juni 2020 gegründet, meint Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Donnerstag, 11. November 2021

Genossenschaft realisiert Dorfladen

„Regelrecht zur Erfolgsgeschichte ist das Engagement einer Genossenschaft geworden, die einen Dorfladen gegründet hat“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die Rede ist vom Dorfladen in Mandern, Rheinland-Pfalz, der den gleichen Namen trägt. Er ist wichtiger Bestandteil des Dorflebens, seitdem ihn engagierte Bürgerinnen und Bürger 2016 gegründet haben. Finanziert wurde das Projekt durch eine hierzu ebenfalls ins Leben gerufene Genossenschaft. Seither gibt es nun endlich wieder eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort mit bevorzugt regionalen Produkten. Und der Dorfladen ist darüber hinaus zu einem wichtigen Treffpunkt im Dorfleben geworden. Neben einem Café ermöglichen die fünf Angestellten und die zahlreichen Ehrenamtlichen auch Skatrunden, Stammtische und einen Lieferservice für ältere Personen. Das Fünfjährige wurde nicht nur gebührend gefeiert, das Mandern ist zudem ein schönes Beispiel einer sinnvollen und tragfähigen Genossenschaftsalternative, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Dienstag, 9. November 2021

Genossenschaft will Altersstift sanieren

Elf Jahre steht das Seniorenstift Dr. Schmeißer in Ebersbach in Baden-Württemberg nun schon leer – und das, obwohl Seniorenstifte sehr gefragt sind“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Der Verein „Stiftung Altersheim“ möchte das Gebäude nun sanieren und wieder ein betreutes Wohnen anbieten. Speziell für diese Aufgabe soll die Genossenschaft „Dr.-Schmeißer-Stift eG“ gegründet werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf mehr als 7 Millionen Euro. 110 Genossenschaftsanteile sollen ausgegeben und durch die künftigen Bewohner, den Verein und die Stadt Eberbach erworben werden. Insgesamt sollen 34 Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Die Vereinsmitglieder haben sich in einer ersten Sitzung für die Gründung der Genossenschaft ausgesprochen und auch der Entwurf der Satzung liegt bereits vor. Ein schönes Beispiel für den sinnhaften Einsatz von Genossenschaften, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Donnerstag, 4. November 2021

Neue Bürgerenergiegenossenschaft in Bayern

„Ohne Unterstützung der Bevölkerung wird es keine nachhaltige Energiewende geben. Hier spielen Bürgerenergiegenossenschaften eine wichtige Rolle“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die Bürgergenossenschaft "Sonnensegler" beispielsweise will den Ausbau der Photovoltaik beschleunigen. Mehr als 80 Landkreisbürger unterstützen die Gründung. Mit einer Photovoltaikanlage für den Germeringer Kindergarten "Kleiner Muck" hat die Genossenschaft bereits ein erstes Projekt im Auge. Die "Sonnensegler" setzen zunächst auf den Betrieb von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen), egal ob auf Dächern oder zu ebener Erde. Dafür gebe es im Landkreis viel Potenzial.

300 Euro kostet ein Genossenschaftsanteil. Zudem zahlen Mitglieder einen Aufschlag von weiteren 300 Euro, der in den Grundstock für die Finanzierung von Projekten fließt, meint Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Dienstag, 2. November 2021

REWE fördert gezielt Frauen im Berufsleben

„Harte Arbeit auf den Feldern, wenig Geld und häufig allein in der Fürsorge für die Familie: Frauen sind vor allem in armen Ländern gegenüber Männern benachteiligt. Dies gilt auch und besonders für Peru, eines der ärmsten Länder der Erde“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Das Handelsunternehmen REWE will hier ein Zeichen setzen. Denn mit den REWE Bio Caffè Crema Pads bietet REWE erstmals Kaffee an, der ausschließlich von Frauen angebaut wurde. Die Arabica-Bohnen, Fairtrade-zertifiziert und aus Bio-Anbau, stammen aus der Region Chanchamayo im Herzen Perus. Von Kaffeegärten, die nur Frauen gehören und von ihnen bewirtschaftet werden. Die gesamte Rohkaffeeproduktion wird von Frauen organisiert. „Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von rund 75 Milliarden Euro. Es ist unterstützenswert, wenn derartige Konzerne solche Maßnahmen ergreifen, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

tegut weitet Online-Angebot aus

„Der Biomarkt tegut hat sein Online-Angebot um weitere Standorte erweitert und bietet damit ein verbessertes Angebot in Corona-Zeiten“, berichtet Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Denn was bislang nur für Kunden im Großraum Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Würzburg möglich war, funktioniert jetzt auch in Marburg und Gießen. Ganz einfach Lebensmittel online bestellen und noch am selben Tag nach Hause liefern lassen: Tegut hat damit das Liefergebiet seines Online-Angebots in Zusammenarbeit mit Amazon Prime deutlich erweitert und möchte damit dem veränderten Verhalten seiner Kunden besser entsprechen. „Seit 2013 ist tegut ein Teil der Genossenschaft Migros Zürich. 2020 belief sich der Netto-Umsatz auf 1,26 Mrd. Euro. Die anfänglich kritisch beäugte Übernahme hat sich damit zum Erfolgsmodell entwickelt, meint Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

Dienstag, 26. Oktober 2021

Schweiz will Anteil der Bürgerenergie ausbauen

„Auch die Schweiz will – nach einer Volksbefragung – den Anteil der Bürgerenergiegenossenschaften ausbauen und hat hierzu Anreize geschaffen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Insgesamt sind (Stand 2016) 289 Bürgerenergiegenossenschaften im Handelsregister eingetragen. Etwa die Hälfte dieser Genossenschaften ist in den drei Kantonen Aargau, Bern und Zürich angesiedelt. Auf die Einwohnerzahl bezogen hat die Schweiz ähnlich viele Energiegenossenschaften wie Deutschland, allerdings sind letztere deutlich grösser als jene der Schweiz. „Ähnlich den Genossen in Deutschland, greifen auch die Schweizer neue Entwicklungen des Energiesystems auf und tragen dazu bei, Konsumenten mit erneuerbarer Energie zu versorgen und aktuelle gesellschaftliche Werte in den Energiebereich zu bringen“, erklärt Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Neue Bürgerenergiegenossenschaft in Bayern

 Im Landkreis Fürstenfeldbruck soll im Oktober eine Bürgerenergiegenossenschaft mit dem Namen "Sonnensegler eG" gegründet werden “, berichtet Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die Genossenschaft hat das Ziel, den dringend erforderlichen Ausbau der regenerativen Energien selbst in die Hand zu nehmen. Im Blickpunkt steht dabei die Erfüllung des Klimaziels, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Und dies, obwohl der Bedarf an regenerativer Energie in den nächsten Jahren deutlich steigen wird, wenn die Elektromobilität den Verbrennungsmotor ablöst und die Industrie auf grünen Wasserstoff umstellen will.  60 Personen aus der Region haben sich inzwischen zusammengefunden. "Wir sehen noch viel Potenzial auf Dächern und Freiflächen für Photovoltaik im Landkreis, das mit Hilfe der Genossenschaft gehoben werden kann", heißt es in einer ersten Mitteilung. Alle Genossen und Genossinnen arbeiten ehrenamtlich, der Beitritt kostet 600 Euro“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.


Dienstag, 19. Oktober 2021

Noweda eg: ANpacken statt EINpacken

„Bei politischen Entscheidungsträgern Interesse wecken will die neue Kampagne der Noveda eG. Aus diesem Grund macht sie beispielsweise in Berlin in unmittelbarer Nähe der Parteizentralen auf sich aufmerksam“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Mit Botschaften wie "Lieber DocMorris, jede Corona-Impfdosis vom Hausarzt kommt aus einer Apotheke vor Ort. Und was machst Du so?", möchte die NOWEDA auf die Leistungen der Vor-Ort-Apotheken in den Vordergrund stellen und verdeutlicht klar, dass der Arzneimittelversandhandel keinen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leistet. Die Aktion stellt die fünfte Phase der Kampagne dar, mit der die NOWEDA erstmals im Juli Aufsehen erregt hat. Die Apotheken in Deutschland haben zunehmend mit dem konkurrierenden Versandhandel zu tun, wobei sich viele Menschen in Apotheken beraten lassen, um sich die Arzneimittel dann günstiger online zu besorgen“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Junge Welt-Genossenschaft übernimmt Berliner Mediaagentur

„Offensichtlich erfolgreich agiert die Mediengenossenschaft LPG junge Welt eG“, so Genossenschaftsberater und Genossenshaftsgründer Olaf Haubold. Denn diese übernahm die Berliner Mediaagentur AVZ (Allgemeine Vertriebs- und Zustellgesellschaft) neben dem Logistik- und Zustellbereich auch Aboverwaltung und -service der im Verlag 8. Mai GmbH erscheinenden Printtitel. Dazu gehören die Tageszeitung junge Welt und die Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus.Nach eigenen Angaben ändert sich durch die Übernahme für die Abonnenten nichts. Ein weiterer Beispiel dafür, dass sich Mediengesellschaften in genossenschaftlichen Mänteln gut entwickeln“, erklärt Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

Donnerstag, 7. Oktober 2021

SPD will Kommunen und Genossenschaften stärken

„Hoffentlich ist auch nach der Wahl vor der Wahl. Jedenfalls sollte sich SPD-Chef Olaf Scholz auch an seinen Versprechungen messen lassen, die er sogar über dpa-Meldungen versenden lässt“, argumentiert Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Er bezieht sich dabei auf die Forderung von Olaf Scholz, für besonders überschuldete Kommunen eine «Stunde Null» einzuführen. „Notwendig sei auch eine «gezielte Mietenbegrenzungspolitik» und die Förderung alternativer Eigentumsformen, wie etwa Genossenschaften. Die Verwaltung sollte bürgernah und digital aufgestellt werden“, zitiert Genossenschaftsberater Olaf Haubold aus der dpa-Meldung.

Dienstag, 28. September 2021

Enteignungen auch von Genossenschaftswohnungen?

„Merkwürdige Stilblüten zieht die Berliner Enteignungsinitiative ‘Deutsche Wohnen & Co. enteignen’ nach sich“, so Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die Deutsche Wohnen besitzt 113.000 Wohnungen in der Hauptstadt. Das sind rund 73 Prozent ihres Gesamtbestandes. Auch der Dax-Konzern Vonovia soll nach dem Willen der Enteignungsbefürworter bluten. Hier sollen 200.000 Wohnungen dem Berliner Senat unterstellt werden. Sogar die Berliner Genossenschaften, ein wichtiger Garant für bezahlbare Wohnungen in der Hauptstadt, sind aufgeschreckt. Auch wenn die Initiatoren der Kampagne nur Bestandshalter mit mehr als 3000 Wohnungen belangen wollen. „Schon da durften Genossenschaften nicht von den Massnahmen verschont werden, weil eine solche Ungleichbehandlung rechtlich nicht möglich war“, erklärt Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

 


Donnerstag, 23. September 2021

Bezahlbares Wohnen: die Lösung liegt im genossenschaftlichen Wohnungsbau

Tausende Menschen haben am Samstag (11.09.2021) in Berlin für eine andere Wohnungs- und Mietenpolitik demonstriert. Mehr als 7.000 Menschen gingen nach Schätzung der Polizei gegen "Mietenwahnsinn" auf die Straße, berichtet die Nachrichtenagentur EPD. Aufgerufen hatte ein Aktionsbündnis, das einen Kurswechsel der Politik für bezahlbares Wohnen forderte. Auf Transparenten wurde unter anderem ein bundesweiter Mietendeckel gefordert.

 

Mit eigenem Wagen und Kostümen beteiligte sich außerdem die Berliner Initiative "Deutsche Wohnen Co. enteignen" an der Demonstration. Am 26. September sind die Berlinerinnen und Berliner nicht nur zu den Wahlen zum Bundestag und Abgeordnetenhaus aufgerufen. Sie können auch über den Volksentscheid der Enteignungsinitiative abstimmen. Sie fordert die Vergesellschaftung großer privater Wohnungsgesellschaften.

 

Wie ist es zu dem das Problem gekommen? Noch vor 15 Jahren standen eine Vielzahl von Wohnungen, insbesondere in Mitteldeutschland, leer. Der Staat förderte den Abriss aus Steuermitteln und fuhr den sozialen Wohnungsbau drastisch zurück. Beide Maßnahmen waren für den Moment richtig, jedoch aufgrund ihrer Langzeitwirkung suboptimal. Als Politiker ist es immer fatal, wenn man nur in Wahlperioden denkt und die Langzeitwirkungen außer Acht lässt. Inzwischen sind die Leerstände abgerissen, die Flächen sind für teuren Neubau frei geworden und die Zahl der geförderten Wohnungen im sozialen Wohnungsbau sinkt genauso sicher, wie die Zahl der Anspruchsberechtigten steigt. Aktuell fallen heute jeden Tag mehr aus der Mietpreisbindung im sozialen Wohnungsbau heraus, als neue sozial geförderte Wohnungen entstehen! Heute frisst die Miete plus Nebenkosten oft mehr als 60% des Haushaltsbudgets der Familien in Großstädten weg.

 

Das ist mit einer radikalen Änderung im Sozialwohnungsbau machbar, jedoch arbeiten Lobbygruppen gegen Gesetzesinitiativen und bis der große Dampfer einen neuen Kurs eingeschlagen hat, vergehen Jahre, die viele Menschen nicht mehr haben.

 

Wie immer liegt die Lösung immer mehr im genossenschaftlichen Wohnungsbau. Eine staatliche Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus ist von Vorteil, jedoch kann hier sofort in Eigeneinitiative auf der Grundlage bestehender Gesetze und Förderungen, z. B die Genossenschaftsanteilsförderung durch die KfW für Wohnungsgenossenschaften und die sinnvolle Nutzung bestehender Bausparverträge, begonnen werden. Das hat für die Menschen so viele Vorteile aus den genossenschaftlichen Prinzipien, dass der Artikel unverhältnismäßig lang werden würde, sie alle aufzuzählen. Die Nutzungsentgelte / Mieten, die für den wirtschaftlichen Betrieb von Wohnungsgenossenschaften heute aufgewendet werden müssen, betragen in den Großstädten oft nur 20 – 25 % der üblichen Mieten im freien Wohnungsmarkt.             

 

Wer sich darüber weiter informieren möchte, den verweise ich auf mein Essay von 2019: „Verraten die Wohnungsgenossenschaften die genossenschaftliche Idee?“. Einen kostenlosen Download gibt es hier:  http://www.cc-eg.de/Presse-Veroeffentlichungen/

 

 

 

Dienstag, 21. September 2021

Tausende Menschen haben für eine andere Wohnungs- und Mietenpolitik demonstriert

Tausende Menschen haben am Samstag (11.09.2021) in Berlin für eine andere Wohnungs- und Mietenpolitik demonstriert. Mehr als 7.000 Menschen gingen nach Schätzung der Polizei gegen "Mietenwahnsinn" auf die Straße, berichtet die Nachrichtenagentur EPD. Aufgerufen hatte ein Aktionsbündnis, das einen Kurswechsel der Politik für bezahlbares Wohnen forderte. Auf Transparenten wurde unter anderem ein bundesweiter Mietendeckel gefordert.

Mit eigenem Wagen und Kostümen beteiligte sich außerdem die Berliner Initiative "Deutsche Wohnen Co. enteignen" an der Demonstration. Am 26. September sind die Berlinerinnen und Berliner nicht nur zu den Wahlen zum Bundestag und Abgeordnetenhaus aufgerufen. Sie können auch über den Volksentscheid der Enteignungsinitiative abstimmen. Sie fordert die Vergesellschaftung großer privater Wohnungsgesellschaften.

In diesem Zusammenhang bin ich in den letzten Tagen mehrfach angesprochen worden, ob die Vergesellschaftungsinitiative auch die großen Wohnungsgenossenschaften betreffen würde, wenn sie denn genügend Befürworter finden würde. Die Berliner Wohnungsgenossenschaften schreiben dazu sogar teilwiese ihre Mitglieder an und empfehlen Ihnen, nicht dafür zu votieren. Ein Kenner des Genossenschaftswesens kann darüber nur den Kopf schütteln. Leider werden die großen Genossenschaften heute von Vorständen geführt, die teilweise über einen hohen betriebswirtschaftlichen Sachverstand und profunde Kenntnisse über Immobilen besitzen, jedoch mangels Fortbildungsmöglichkeiten wenig bis keine Kenntnisse im Genossenschaftswesen haben.

Das wird unter anderem dadurch deutlich, dass die großen Genossenschaften immer noch glauben, dass die beste Gewinnverwendung immer noch in der Auszahlung von beim Mitglied zu versteuernden Dividenden und die Gewinnrücklagenbildung besteht. Von der Möglichkeit der steuerfreien Auszahlung von genossenschaftlicher Rückvergütung hat man noch nichts gehört. Wer sich mehr damit auseinandersetzen möchte, den verweise ich auf mein Essay von 2019: „Verraten die Wohnungsgenossenschaften die genossenschaftliche Idee?“. Einen kostenlosen Download gibt es hier:  http://www.cc-eg.de/Presse-Veroeffentlichungen/

Um auf die eingangs gesellte Frage zurückzukommen, natürlich würde ein solcher Enteignungsbeschluss die Wohnungsgenossenschaften nicht betreffen, wen wollte mach auch dadurch enteignen. Eine Wohnungsgenossenschaft gehört immer sich selbst, im Gegensatz zu den große Immobilienaktiengesellschaften, die den Shareholdern gehören. Nach den genossenschaftlichen Identitätsprinzipien hat des Mitglied einer eG zwar neben der Identität als Kunde im gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb auch die Identität als Unternehmer. Diese beschränkt sich jedoch hauptsächlich auf seine Rechte und Pflichten als Mitglied und die Teilnahme an der Generalversammlung. Er hat auch nach seinem Ausscheiden keinen Anteil am Vermögen (z.B. Immobilienvermögen), an den Rücklagen (z.B. Gewinnrücklagen) oder stillen Reserven (z.B. Immobilienverkehrswerte) seiner Genossenschaft. Das verbleibt, bis zu einer möglichen Auflösung der Genossenschaft, bei ihr selbst.




Donnerstag, 16. September 2021

Energiewende: Kommunen sind gefordert

„Deutliche Worte fand der Deutsche Städte- und Gemeindebund auf seiner diesjährigen Tagung“, meint Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Dem Deutsche Städte- und Gemeindebund zufolge bieten kommunale Liegenschaften ein riesiges Potenzial, um die Ausbauziele des Klimaschutzgesetzes zu erreichen. Der Vorstand des Deutsche Städte- und Gemeindebundes forderte daher, die Kommunen sollten 100.000 Solardächer auf öffentlichen Gebäuden fördern und die Flächen hierzu zur Verfügung stellen. „Ein weiterer Effekt wäre, dass ein Förderprogramm für Solardächer die lokale Wirtschaft und das Handwerk stärken“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.