Freitag, 27. September 2019

Auch Hörgeräte-Akkustiker sind genossenschaftlich organisiert

„Eine Branche, von der man es gar nicht erwarten mag, setzt ebenfalls auf das Genossenschaftsmodell und ist damit sehr erfolgreich“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. So trafen sich Mitte Mai mehr als einhundert Mitglieder der HÖREX Hör-Akustik eG zum Unternehmertag und zur Generalversammlung in Heidelberg. Die Vorstände Claudia Hellbach und Gerd Müller präsentierten eine positive Bilanz und zahlreiche neue Projekte – darunter das HÖREX Existenzgründerprogramm. Bereits in der Vergangenheit hatten sich Absatz und Umsatz bei der HÖREX kontinuierlich gut entwickelt. Für die Mitglieder gibt es ab sofort das neue HÖREX Forum: eine mobile Kommunikations-App, die sich auf dem Smartphone, Tablet und PC nutzen lässt. Die HÖREX Hör-Akustik eG mit Sitz in Kreuztal bei Siegen wurde 1995 gegründet und ist eine der führenden Leistungsgemeinschaften der Hörakustik-Branche. Heute gehören ihr bundesweit über 500 Hörakustik-Meister-Fachbetriebe an“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Mittwoch, 25. September 2019

Kommunen unterstützen Energiegenossenschaften

Einige Kommunen haben den Zahn der Zeit erkannt und beginnen, regionale Energiegenossenschaften zu unterstützen, um in Hinblick auf die Energieunabhängigkeit weiter zu kommen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Beispielsweise ist die Stadt Kelkheim der Energie-Genossenschaft „Solar-Invest Main-Taunus“ eG beigetreten. Die südhessische Energiegenossenschaft aus dem Main-Taunus-Kreis betreibt derzeit 14 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von über 400 Kilowatt. Die Mitgliedschaft von Kommunen in Energiegenossenschaften bietet beiden Seiten neu Möglichkeiten. Während die Energiegenossenschaften der regenerative Energieprojekte für die Kommune entwickeln kann, ohne dass die finanzielle Last allein bei der Kommune liegt, bieten kommunale Gebäude und Liegenschaften Flächen für die Anlagen. „So ist es kein Wunder, dass an der „Solar-Invest“ bereits sieben Städte und Gemeinden beteiligt sind“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Donnerstag, 19. September 2019

Genossenschaften: Zukunftsorientiertere Rahmenbedingungen gefordert

„Genossenschaften sind ein unverzichtabres Instrument in der sozialen Marktwirtschaft und fördern damit den wettbewerb im Mittelstand“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Aussage unterstich auch Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie auf einem vom BMWi veranstalteten Symposium. Bei dem Symposium „Genossenschaften und Wissenschaft“ ging es insbesondere um zukunftsorientierte Rahmenbedingungen, vor allem auch um die Vereinbarkeit des Genossenschaftswesens mit dem Wettbewerbs- und Kartellrecht, und um gleichwertige Lebensverhältnisse mit Genossenschaften. „Bezüglich der Vereinbarkeit des Genossenschaftswesens mit dem Wettbewerbs- und Kartellrecht greift das BMWi eine Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag auf, die mehr Rechtssicherheit in diesem Bereich schaffen will“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Dienstag, 17. September 2019

Die Geschichte der Genssenschaft

Im deutschsprachigen Raum wurden die ersten Genossenschaften Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Hermann Schulze-Delitzsch in Sachsen und Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Rheinland-Pfalz waren hier Vorreiter. Sie gründeten gleichzeitig die ersten Genossenschaften in Deutschland, ohne voneinander zu wissen.

Als Initialzünder der Genossenschaftsbewegung in Europa gilt Robert Owen. In seiner Baumwollspinnerei in Schottland unternahm er seit 1799 den Versuch, menschenwürdigere Arbeits- und Lebensbedingungen einzuführen.
Bereits aus dem Mittelalter sind Zusammenschlüsse wie die Innungen oder Knappschaften bekannt, die soziale und wirtschaftliche Interessen gemeinschaftlich organisiert haben. Das Bedürfnis zu solchen Zusammenschlüssen liegt auf der Hand – die Ausprägungen können in der Praxis recht unterschiedlich ausfallen.
Die ethischen Werte der Gründer liegen programmatisch jedoch nah beieinander. Im Kern sind dies Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Demokratie, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

Historisch führten die unterschiedlichen Ansätze liberaler und sozialistischer Genossenschaften zu Konflikten, die sich bis heute auf die Gesetzgebung niedergeschlagen haben.
Quelle:  unternehmerlexikon.de

Donnerstag, 12. September 2019

Ökologischer Gemüseanbau als Genossenschaft

Lüneburg.  Die Tomate, die unter dem hellen Gewächshausdach langsam errötet, trägt den schönen Namen „Devotion“ – Hingabe. Damit ihr besonderer Geschmack möglichst viele Lüneburger erreicht, steckt auch das Team des „WirGarten“ viel Arbeitskraft und Energie in ihr Unternehmen.
Hier, auf einer Fläche von rund 8,2 Hektar am Rande der Stadt, betreibt es seit dem vergangenen Jahr Solidarische Landwirtschaft. Das Prinzip: Das angebaute Gemüse wird jede Woche unter den Mitgliedern, die einen Erntevertrag abgeschlossen haben, aufgeteilt. Sie können zwischen verschiedenen Anteilsgrößen - S, M, L oder XL - wählen und holen sich die entsprechende Menge selbst an einer der Verteilstationen im Stadtgebiet ab. Zur Auswahl stehen meistens sieben verschiedene Kultursorten, zum Beispiel Tomaten, Zucchini, Mangold, Möhren, Gurken, Kartoffeln, Mais, Paprika, Kopfsalat, Rote Bete oder Rukola.

Die Kunden sind zugleich Mitglieder der Genossenschaft

Eine Besonderheit der Lüneburger Initiative ist, dass sie als Genossenschaft organisiert ist. Wer mindestens zwei Anteile zu je 50 Euro kauft, wird Mitglied und finanziert die Infrastruktur für den Anbau. Wer zusätzlich einen Erntevertrag abschließt, ist zugleich Kunde bei einem Unternehmen, das ihm zu einem Teil selbst gehört. Mit diesem Geld wird der tägliche Betrieb am Laufen gehalten, zum Beispiel Saatgut und Dünger gekauft. 

Der ökologische Gemüseanbau bringt viele Vorteile für die Umwelt

Der 28-Jährige hat bereits kurz nach dem Abitur in Eutin sein erstes Unternehmen gegründet, einen Onlinehandel für faire Kleidung.
Später erhielt er als Organisationsberater unter anderem Einblick in verschiedene landwirtschaftliche Betriebe. „Mit einer Lebensbewahrungsfläche hatte das nicht mehr viel zu tun. Das hat mein unternehmerisches Herz getroffen“, sagt Matti Pannenbäcker. „Ich wollte herausfinden, wie man ein anderes Modell schaffen kann.“
Herausgekommen ist der WirGarten, gegründet 2017 und getragen von derzeit 465 Mitgliedern. Sie stärken den ökologischen Gemüseanbau in ihrer Region, was mehrere Vorteile für die Umwelt mit sich bringt. „Wir verzichten auf chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger, außerdem ist das Gemüse unverpackt und erreicht auf sehr kurzen Transportwegen die Kunden.“

Das Konzept soll sich in einem Social Franchise System verbreiten

Darüber hinaus fördert das Unternehmen generell den Konsum von Gemüse und bringt die Menschen dazu, regional und saisonal einzukaufen. „Gerade im Winter essen viele Menschen oft Dinge, die tausende von Kilometern transportiert wurden“, sagt Matti Pannenbäcker.
„Wir inspirieren dazu, das hier angebaute Gemüse zu entdecken.“ So mancher Kunde habe zum Beispiel keine Ahnung, wie Mangold oder Landgurken aussehen. Deshalb liefert das Team per wöchentlicher Erntepost Wissenswertes zum aktuellen Gemüse, praktische Tipps zur richtigen Lagerung und Rezepte zum schmackhaften Verwerten der Ernte.
„Unser Ziel ist es, wieder einen Bezug zwischen Bewusstsein und Konsum herzustellen“, sagt Matti Pannenbäcker. Dafür soll ein sogenanntes Social Franchise System aufgebaut werden.
Das in Lüneburg entwickelte und durch ein EU-Förderprogramm finanzierte Konzept dient als Pilotprojekt. Es soll Vorbild für Initiativen in anderen Orten sein, die das gleiche oder ähnliche Modelle umsetzen wollen.
Ein umfassendes Handbuch – unter anderem mit Hintergründen und Tipps zum Gemüseanbau, Genossenschafts-, Bau- und Bodenrecht und Mitgliederkampagnen – soll als Leitfaden anderen Initiativen zur Verfügung gestellt werden.
Ebenso kann der Internetauftritt der Marke „WirGarten“ problemlos übernommen und mit lokalen Inhalten gefüllt werden. So wollen die Initiatoren ihr übergeordnetes Ziel erreichen, die Agrarwende zu beschleunigen.
Lesen Sie weiter im Originaltext Abendblatt: Solidarische Landwirtschaft

Dienstag, 10. September 2019

Berliner Genossenschaften gegen Mietendeckel

Mit allem dürfte Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher von den Linken gerechnet haben, nicht aber mit Gegenwind aus dem Kreis der Genossenschaften“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Doch diese wehren sich vehement gegen die nun bekanntgewordenen Details. Ihre soziale Erfolgegeschichte, immerhin stehen die Genossenschaften in Berlin für rund 200.000 Wohnungen mit etwa 500.000 Mietern sei massiv bedroht. Zwar verlangten sie im Schnitt nur 5,60 Euro je Quadratmeter, aber der Mietendeckel würde auch sie treffen. „Die Genossenschaften äußern sich hierzu in einem deutlichen Papier. Danach wäre der Vertrauensverlust in den Rechtsstaat gravierend. Investoren würden Berlin meiden. Die willkürlichen Mietobergrenzen würden zudem eine Klagewelle ohne Gleichen auslösen“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Donnerstag, 5. September 2019

WWF kürt Genossenschaft

„Die Naturschutzorganisation WWF hat Wilfried Lenschow stellvertretend für die Agrargenossenschaft Bartelshagen 1 im Landkreis Vorpommern-Rügen mit dem Umweltpreis „WWF-Ostseelandwirt 2019“ ausgezeichnet.“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. „Das Engagement von Wilfried Lenschow und seinem Team reicht weit hinaus über Maßnahmen gegen Überdüngung. Die Genossenschaft zeigt seit Jahren, dass auch in der konventionellen Landwirtschaft eine Menge für den besseren Schutz von Natur und Umwelt gemacht werden kann“, so WWF-Agrarexperte Michael Berger. Als nationaler Preisträger vertritt Wilfried Lenschow Deutschland im Herbst in Warschau. Dort wird der internationale WWF-Ostseelandwirt 2019 gekürt. 97 Prozent der Ostsee seien zu stark mit Nährstoffen – vor allem Stickstoff und Phosphat – belastet. Die Hälfte von ihnen stammt aus der Landwirtschaft. Das führt zu Gebieten mit extremem Sauerstoffmangel, „Todeszonen“ genannt. „Die Agrargenossenschaft senkt die eigenen Stickstoffeinträge in die Natur auf vielfältige Weise. Dazu zählt insbesondere, dass entlang aller Fließgewässer, Sölle, Hecken und Waldkanten 20 Meter breite unbewirtschaftete Schutzstreifen eingerichtet wurden. Sie können verhindern, dass Düngerückstände in angrenzende Gewässer und somit langfristig auch in die Ostsee gelangen“, lobt Michael Berger vom WWF. „Durch moderne Technologien optimiert der Betrieb ständig die punktgenaue Ausbringung von Gülle auf die bewirtschafteten Flächen“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Dienstag, 3. September 2019

Können Genossenschaftsanteile übertragen werden?

§ 76 Abs. 1 GenG bestimmt, dass die Geschäftsanteile grundsätzlich frei übertragen werden können.§ 76 Abs. 2 GenG bestimmt, dass durch die Satzung eine vollständige oder teilweise Übertragung von Geschäftsguthaben ausgeschlossen werden kann oder an weitere Voraussetzungen geknüpft werden kann.