Dienstag, 30. Juli 2019

Genossenschaften auch in Asien verbreitet

„Genossenschaften gibt es auch in asiatischen Ländern. So ist in Singapur jeder vierte Bürger Mitglied einer Genossenschaft. Insgesamt sind es 1,4 Millionen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Und wen wundert es, bei den Deutschen Asiens – den Japanern – ist der Genossenschaftsgedanke ebenfalls sehr verbreitet. Insgesamt gibt es in Japan 2.358 landwirtschaftliche Genossenschaften mit rund 10,6 Millionen Mitgliedern. Friedrich Wilhelm Raiffeisen genießt hier den Status eines Idols. Die Genossenschaften beziehen sich direkt auf Raiffeisen und seine Idee. Der Einfluss des Deutschen auf Gesellschaft und Wirtschaft ist daher groß und Raiffeisen wird entsprechend verehrt. „Die Genossenschaften haben in Japan bei Milch einen Marktanteil von fast 100 Prozent, 57 Prozent des Obstes und Gemüses stammen aus genossenschaftlichem Anbau und die Hälfte des Reises. Rund 210.000 Menschen arbeiten im landwirtschaftlichen Genossenschaftssektor“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Donnerstag, 25. Juli 2019

Genossenschaften als wichtiges Rückrat in Afrika

„In vielen afrikanischen Ländern kommen die Genossenschaften ihrem ursprünglichen Gründungszwecken am deutlichsten nach, denn dort sind es meist Zusammenschlüsse von Bauern, die gemeinsam bessere Produktions- und Vermarktungskonditionen haben. Daher wird deren Bedeutung zurecht hoch eingeschätzt“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. In Südafrika hat beispielsweise das Ministerium für Handel und Industrie eine Initiative aufgelegt, um Genossenschaften zu fördern. 2009 gab es 43.000 Genossenschaften. Auch der Deutsche Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) fördert in dem Land genossenschaftliche Strukturen, insbesondere im Handwerk und im Handel. „Ein Schwerpunkt ist die Förderung von Bäckereien, vorwiegend Familienbetriebe und Gruppen, die im Gegensatz zu den großen Konkurrenten die Bevölkerung in den Townships unmittelbar mit frischem und vor allem preiswertem Brot versorgen können“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.


Dienstag, 23. Juli 2019

Rolle der Genossenschaften in Europa

„Nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz tragen Genossenschaften wesentlich zu einem besseren Funktionieren der Gesellschaft bei, auch in anderen europäischen Ländern spielen sie eine wichtige Rolle“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Beispielsweise sind 72 Prozent der Bevölkerung in Finnland Mitglied einer Genossenschaft. Die meisten Mitglieder hat der Einzelhandel mit 2,4 Millionen Mitgliedern, gefolgt von den Banken, die auf 1,6 Millionen Mitglieder kommen. Größtes Unternehmen nach Umsatz ist die SOK Corporation im Einzelhandel, anschließend folgen die Metsä Group, ein Unternehmen der Papier- und Forstindustrie, sowie die Pohjola Bank. In Frankreich sind alleine mehr als 1,2 Millionen Menschen bei einer Genossenschaft beschäftigt, so viele wie in keinem anderen europäischen Land. Mit 39.600 Genossenschaften hat Italien europaweit die meisten Genossenschaften. 12,6 Millionen Menschen sind Mitglied einer Genossenschaft, darunter 2,3 Millionen im Alter unter 35 Jahren. „Genossenschaften sind also auch in Italien ein wesentlicher Stabilitätsfaktor“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.


Donnerstag, 18. Juli 2019

Die Genossenschaftsbewegungen in den USA und Südamerika

„Weltweit sind große Teile der Bevölkerung Genossenschaftsmitglieder“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Mehr als 2,6 Millionen Genossenschaften mit rund 1 Milliarde Mitgliedern und 280 Millionen Mitarbeitern gibt es weltweit. Sie erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 2,1 Billionen US-Dollar (entspricht der Wirtschaftsleistung Indiens). Mehr als 40.000 Genossenschaften sind es alleine in den USA. Darunter sind auch mehr als 900 Elektrizitätsgenossenschaften. Sie sorgen vor allem in den ländlichen Regionen dafür, dass Haushalte mit Strom versorgt werden. Noch bis Mitte der 1930er Jahre waren neun von zehn ländlichen Haushalten ohne Strom. Für die großen kommerziellen Energieversorger lohnte sich ein Anschluss schlicht nicht. Das änderte sich durch Genossenschaften, die Präsident Franklin D. Roosevelt ab 1935 aktiv förderte. Heute ist fast jeder landwirtschaftliche Betrieb an das Energienetz angeschlossen – die meisten durch die Elektrizitätsgenossenschaften. Auch in Südamerika spielen Genossenschaften eine wichtige Rolle. In Kolumbien gibt es mehr als 3.600 Genossenschaften mit 6,1 Millionen Mitglieder. Sie beschäftigen rund 200.000 Mitarbeiter. Auch in Uruguay sind mehr als eine Million Menschen Mitglied einer Genossenschaft. „Diese Genossenschaften tragen meist zur Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen und somit zur Versorgung der Bürger bei“, erläutert Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.


Dienstag, 16. Juli 2019

Internationaler Genossenschaftstag


„Der Internationale Genossenschaftstag (International Cooperative Day) wird seit 1923 durch die International Co-operative Alliance gefeiert und findet alljährlich am ersten Samstag im Juli statt“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Er soll das Bewusstsein für Genossenschaften schärfen und internationale Solidarität, ökonomische Effizienz, Gleichheit und Weltfrieden als Erfolge und Ideale der Genossenschaftsbewegung feiern und fördern. Er soll zudem die Zusammenarbeit zwischen der internationalen Genossenschaftsbewegung und der Gesellschaft auf allen Ebenen fördern. Im Jahr 1992 wurde der erste Samstag des Juli 1995 von den Vereinten Nationen als der United Nations International Day of Cooperatives (UN Internationaler Tag der Genossenschaften) ausgerufen. Dieser wird seitdem weltweit jährlich an diesem Tag gefeiert. Der Tag verweist auf den gemeinsamen Beitrag der Genossenschaftsbewegung zusammen mit den Vereinten Nationen zur Lösung globaler Fragen. „Welche Bedeutungen Genossenschaften in Europa und der Welt haben, beschreiben wir in den kommenden Blogbeiträgen“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.



Donnerstag, 11. Juli 2019

Das Jahr der Genossenschaften

„In diesem Jahr feiern wir den 130. Geburtstag des Genossenschaftsgesetzes, das am 1. Mai 1889 im Reichgesetzblatt verkündet und am 1. Oktober 1889 in Kraft getreten ist“, meint Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. „Wir können dankbar sein, in Deutschland solch ein Regelwerk zu haben, das die genossenschaftlichen Grundprinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung auch gesetzlich verankert”, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. Die große Zahl von 539 Wohnungsgenossenschaften, die bis Ende 2019 ihr 100. Jubiläum gefeiert haben werden, spreche auch für die Qualität des Genossenschaftsgesetzes.
Wohnungsgenossenschaften stellen einen Mittelweg zwischen individuellem Eigentum und Miete dar. „Einerseits sind die Mitglieder Miteigentümer der Genossenschaft und genießen deshalb eine größere Sicherheit. Andererseits sind sie flexibler als Wohnungseigentümer, da sie den Miet- bzw. Nutzungsvertrag ganz normal kündigen können“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

Dienstag, 9. Juli 2019

Gründung eines neuen genossenschaftlichen Spitzenverbands

MMW CoopGo Bundesverband der Cooperations- und Genossenschaftswirtschaft e.V. gibt „volksnahen“ Genossenschaften eine Stimme

„Jede Genossenschaft in Deutschland ist nach Genossenschaftsgesetz verpflichtet, einem genossenschaftlichen Prüfungsverband anzugehören und sich von diesem Verband regelmäßig prüfen zu lassen. Diese genossenschaftlichen Verbände und Prüfungsverbände organisieren sich in Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft, die üblicherweise ein Sitz in Berlin haben, um dort in regelmäßigen Tagungen mit den Vertretern der politischen Parteien und den Ministerien Lobbyarbeit und Interessenvertretung zu betreiben“, erklärt Olaf Haubold, Genossenschaftsgründer und Genossenschaftsberater der Cooperative Consulting eG.

Im genossenschaftlichen Bereich gab es bisher folgende Spitzenverbände:

·      Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband – DGRV
·      Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken – BVR   
·      Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen – GdW
·      Deutscher Raiffeisenverband – DRV (Webseite)
·      Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften – ZdK (Webseite)

Seit Juni 2019 gibt es einen neuen genossenschaftlichen Spitzenverband, der als Bundesverband im Vereinsregister eingetragen worden ist. „Er wird insbesondere die Interessen der Verbände, die nicht in den anderen branchenspezifischen Spitzenverbänden organisieren sind, vertreten und die Faszination von und für Kooperationen auf allen Ebenen von Politik – Wirtschaft - Gesellschaft fördern“, ist Genossenschaftsexperte Olaf Haubold wichtig zu erwähnen.

In Deutschland sind über 600.000 Vereine, über 3.600.000 kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), ca. 8.500 Genossenschaften, über 23.300 rechtsfähige Stiftungen, große, kleinere und kleine Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften, zahlreiche Parteien und politische Bündnisse aktiv. Noch beeindruckender als die Zahlen der Strukturen ist die Zahl der Menschen, die in diesen Kooperationen bereits wirken oder tätig sind. Über 39.000.000 Menschen sind als Arbeitnehmer in diversen Unternehmensformen tätig und über 23.000.000 Menschen sind Mitglied einer Genossenschaft. „Viele von diesen haben nun eine neue Stimme, mit der sie ihre Interessen vorbringen können“, so Olaf Haubold, Genossenschaftsgründer und Genossenschaftsberater der Cooperative Consulting eG.

Dienstag, 2. Juli 2019

Genossenschaften: Beispiele und Besonderheiten

Die Mitglieder sind manchmal selbst als Unternehmer anzusehen, wie zum Beispiel in landwirtschaftlichen Genossenschaften, Handwerkergenossenschaften und Handelsgenossenschaften. Hier organisieren sich Landwirte, Handwerker oder Einzelhändler. Bei Wohnungsbaugenossenschaften, Genossenschaftsbanken und Konsumgenossenschaften zählen die Mitglieder zugleich auch als Geschäftspartner, also Kunden, Wohnungsnutzer usw.

Für Genossenschaftsbanken (auch: Kreditgenossenschaften) gilt neben dem Genossenschaftsgesetz (GenG) zusätzlich das Kreditwesengesetz (KWG). Weiterhin unterliegen sie der Bankenaufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank.
Weitere bekannte Genossenschaften sind beispielsweise die taz (die tageszeitung), die DENIC (Registrierungsstelle der de-Domains) oder auch die im Steuerberatermarkt tätige DATEV.
In einigen Bereichen existieren Genossenschaften, die für die entsprechende Zielgruppe verpflichtend sind, etwa Deichachten, Realgemeinden und Jagdgenossenschaften. Diese nennt man auch Zwangsgenossenschaften.
Seit der Jahrtausendwende erleben Energiegenossenschaften einen Auftrieb. Von den aktuellen Neugründungen finden mehr als die Hälfte in den Bereichen Energie, Wasser und Umwelt statt. Derzeit haben über 80.000 Bürger in Deutschland an neuen Energiegenossenschaften Anteile gezeichnet. Pflege- oder Seniorengenossenschaften werden als Alternative zur Gewährleistung einer menschenwürdigen Pflege in Selbsthilfe angesehen. In sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen agieren Genossenschaften. Neben den bereits erwähnten gibt es in Deutschland außerdem Genossenschaften im Kleingewerbe, für Kulturzentren, Gastronomie und Einzelhandel. Letzterer ist teilweise auch in den traditionsreichen Konsumgenossenschaften organisiert. Es gibt Ärztegenossenschaften oder auch ein genossenschaftlich geführtes Krankenhaus (Salzhausen). Die Privatschule Eichenschule Scheeßel ist ein Einzelbeispiel für eine genossenschaftliche Schule. Es gibt Einkaufsgenossenschaften, zum Beispiel die OSADL (Open-Source-Wirtschaft) oder auch die Genossenschaft Deutscher Brunnen, und letztlich noch die Beteiligungsgesellschaft mit der Freistellung von der Prospektpflicht nach Verkaufsprospektgesetz.
Quelle:  unternehmerlexikon.de