Donnerstag, 27. September 2018

Crowdfunding und Genossenschaften

„Crowdfunding-Konzepte lassen sich hervorragend als Genossenschaftsmodelle umsetzen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Hierfür gäbe es mehrere Gründe, die in der Philosophie beider Modelle lägen. Crowdfunding, die Finanzierung von Projekten über kleinere Beiträge einer Vielzahl von meist privaten Geldgebern stellt oft nicht einen Gewinn in den Mittelpunkt der Geldgeber, sondern die ideelle Überzeugung hinsichtlich des Projekts. Und so kommt das Crowdfunding oft einer Art Spende gleich. Gegenüber der klassischen Spendensammlung bietet die Sammlung über das Internet einige Vorteile: Es sind keine Mitarbeiter erforderlich, die in Fußgängerzonen oder Geschäften für den guten Zweck sammeln. Das Projekt kann multimedial beworben werden. Außerdem kann der Spendenfortschritt in Echtzeit verfolgt werden. Und gerade der jüngeren Generation liegt die Beteiligung über das Internet meist näher. Die Volksbank an der Niers eG hat daher mit dem Niersfunding ein eigenes Angebot ins Leben gerufen, um lokale Projekte beim Sammeln von Spendengeldern zu unterstützen. Ein aktuelles Projekt ist die Anschaffung von Notenständern für den Musikverein Cäcilia Straelen. Anstelle der Papiernoten sollen in Zukunft Tablets auf Schützenfesten oder der Kirmes zum Einsatz kommen. Damit kann Papier gespart und flexibler auf Programmänderungen reagiert werden. Die Spendensummen für die Notenständer liegen im Schnitt bei etwa 18 Euro und dennoch sind bereits 1.215 Euro zusammengekommen. Ein hervorragendes Beispiel, das Schule machen sollte und zeigt, wie gut Crowdfunding und Genossenschaften zusammenpassen“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.



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