Donnerstag, 13. September 2018

Ein Drittel der deutschen Weine wird genossenschaftlich produziert

,,Auch und gerade für Winzer gilt: Was einer alleine nicht schafft, das schafft man durchaus zusammen. Und so wird inzwischen ein Drittel des deutschen Weins genossenschaftlich produziert“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die älteste Winzergenossenschaft Deutschlands wird jetzt 150 Jahre alt. Ende 1868 waren es 18 Winzer in Mayschoß in Rheinland-Pfalz, die im unteren Ahrtal den Anstoß des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen aufnahmen und sich zusammenschlossen. Anstoss: Sie waren in der damaligen Wirtschaftskrise nicht in der Lage, ihren Wein mit Gewinn zu vermarkten. Nach dem Vertrieb wurde dann auch die Kellerwirtschaft, also der Ausbau der Weine im Fass, von der Genossenschaft übernommen. So konnten sich die Winzer ganz auf die Arbeiten im Weinberg konzentrieren. Inzwischen gibt es in Deutschland nach Angaben des Deutschen Weininstituts 160 Genossenschaften mit einem Umsatz von 800 Millionen Euro. Nahezu 30 Prozent der gesamten Weinerzeugung in Deutschland entfallen auf die genossenschaftliche Produktion. Schwerpunkt ist Baden-Württemberg mit 115 Genossenschaften“, so Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.

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