Dienstag, 9. März 2021

Mietpreisbremse bremst Genossenschaftsbau

„Manchmal können politische Bestrebungen kontraproduktiv sein, wie dies im Genossenschaftsbau in Berlin derzeit der Fall ist. Und dies, obwohl die Berliner Genossenschaften nachweisbar den günstigsten Wohnraum anbieten und damit erheblich zur Versorgung der einkommensschwächeren Schichten beitragen“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Die Erklärung ist recht einfach: Nirgendwo sonst in Deutschland hat sich der Wohnraum in den letzten zehn Jahren so verteuert wie in Berlin. Auf den wachsenden Unmut und die lauter werdende Protestbewegung reagierte die rot-rot-grüne Koalition, indem sie per Februar 2020 einen gesetzlichen Mietendeckel einführte. Was Hunderttausende Berliner Mieterinnen und Mieter freute, hinterließ ein großes Loch in der Kasse der Vermieterinnen und Vermieter. Dies bekommen nun wiederum Wohnungssuchende zu spüren. Denn wichtige Sanierungen werden zurückgestellt, Neubauten abgeblasen. „Auch die Genossenschaften beklagen mittlerweile die Dysfunktionen des Mietendeckels und reichten beim Bundesverfassungsgericht Klage gegen das Gesetz ein. Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

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