Donnerstag, 18. Juli 2019

Die Genossenschaftsbewegungen in den USA und Südamerika

„Weltweit sind große Teile der Bevölkerung Genossenschaftsmitglieder“, erklärt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Mehr als 2,6 Millionen Genossenschaften mit rund 1 Milliarde Mitgliedern und 280 Millionen Mitarbeitern gibt es weltweit. Sie erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von 2,1 Billionen US-Dollar (entspricht der Wirtschaftsleistung Indiens). Mehr als 40.000 Genossenschaften sind es alleine in den USA. Darunter sind auch mehr als 900 Elektrizitätsgenossenschaften. Sie sorgen vor allem in den ländlichen Regionen dafür, dass Haushalte mit Strom versorgt werden. Noch bis Mitte der 1930er Jahre waren neun von zehn ländlichen Haushalten ohne Strom. Für die großen kommerziellen Energieversorger lohnte sich ein Anschluss schlicht nicht. Das änderte sich durch Genossenschaften, die Präsident Franklin D. Roosevelt ab 1935 aktiv förderte. Heute ist fast jeder landwirtschaftliche Betrieb an das Energienetz angeschlossen – die meisten durch die Elektrizitätsgenossenschaften. Auch in Südamerika spielen Genossenschaften eine wichtige Rolle. In Kolumbien gibt es mehr als 3.600 Genossenschaften mit 6,1 Millionen Mitglieder. Sie beschäftigen rund 200.000 Mitarbeiter. Auch in Uruguay sind mehr als eine Million Menschen Mitglied einer Genossenschaft. „Diese Genossenschaften tragen meist zur Verbesserung der infrastrukturellen Voraussetzungen und somit zur Versorgung der Bürger bei“, erläutert Genossenschaftsexperte Olaf Haubold.


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