Dienstag, 3. Juli 2018
In Köln vertrauen Bürger ihre Grabpflege einer Genossenschaft an
„Ich bin immer wieder erstaunt, welche gesellschaftlichen
Bereiche Genossenschaften besetzen. Hierzu gehört auch dieses Beispiel, auf das
ich jüngst aufmerksam geworden bin“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Denn in
Köln und Umgebung kümmert sich eine Genossenschaft um die Grabpflege. „Viele Menschen möchten diese Themen selbstbestimmt regeln
und heute schon alles vorbereiten", so Dirk Klein, geschäftsführender
Vorstand der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG. Aber eine
Dauergrabpflege wird für die Zukunft vereinbart und sie umfasst einen langen
Zeitraum. Für das künftige Genossenschaftsmitglied stellt sich daher die Frage,
ob der Vertragspartner das abgegebene Leistungsversprechen auch einhalten kann.
Hier kommt die Genossenschaft ins Spiel. Sie verwaltet treuhänderisch das
eingezahlte Geld und überwacht die spätere Grabpflege. Unabhängig davon, ob ein
Gärtnereibetrieb in zehn oder 20 Jahren noch existiert, garantiert die
Genossenschaft, dass man sich später auch um die Gräber kümmert. Im Fall der
Fälle würde ein anderer Mitgliedsbetrieb beauftragt und von der Genossenschaft
bezahlt. „Die Genossenschaft hat nach eigenen Angaben eine lange
Tradition. Sie wurde 1959 von 15 Kölner Friedhofsgärtnern gegründet. Heute sind
es 44 Mitgliedsbetriebe“, so Genossenschaftsexperte
Olaf Haubold.
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