Donnerstag, 14. April 2022

Hürden für Energiegenossenschaften abbauen

Obwohl einige Länder wie z. B. Deutschland über langjährige Erfahrungen mit der Unterstützung von Energiegemeinschaften, insbesondere Energiegenossenschaften, verfügen, gibt es einige Defizite, die beseitigt werden müssen“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold. Vor allem stoßen Energiegenossenschaften auf verschiedenste Hemmnisse bei der Umsetzung neuer Projekte. Für den deutschen Energiemarkt ergeben sich folgende Schlüsselaspekte: Um finanzielle Hürden abzubauen, bedarf es einer Reduktion von Netzentgelten und Abgaben, um Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften die Möglichkeit des Aufbaus von Rücklagen zu ermöglichen, z.B. um Reparaturen oder Ausbesserungen tätigen zu können. Unterstützungsmechanismen sind notwendig, da Erträge teilweise nicht hoch genug sind, um auf professionelle Hilfe bzgl. betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Abläufe oder Investitionsentscheidungen zurückzugreifen. Das Ausschreibungsmodell, das die zu realisierenden Projekte in Deutschland determiniert, bedarf einer Anpassung für Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften, indem die Freigrenzen angehoben werden, so zum Beispiel auf 6 MW für PV-Anlagen und 18 MW für Windkraftanlagen (in Anlehnung an die Leitlinien für staatliche Klima-, Umweltschutz- und Energiebeihilfen). Alles durchaus umsetzbare Forderungen eines Gremiums von Fachleuten, mit denen die Handlungsfähigkeit von Bürgerinitiativen durchaus erhöht würden“, so Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

 

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