Dienstag, 1. Februar 2022
Genossenschaftsleitlinien des Bundeskartellamts sind eine Enttäuschung
„Kritisch sieht der Deutsche Raiffeisenverband, DRV die
Ende letzten Jahres veröffentlichten Genossenschaftsleitlinien“, sagt Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold.
Sie griffen lenkend in interne Strukturen der Unternehmen ein und würden das
politische Ziel untergraben, die Genossenschaften in Deutschland zu stärken. So
jedenfalls äußerte sich DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Die angebotenen
Leitlinien wären nicht vereinbar mit dem Genossenschaftswesen. Holzenkamp wörtlich: „Der Eingriff in genossenschaftsrechtliche
demokratische Strukturen, vor allem in Lieferverhältnisse oder
Kündigungsfristen, schränkt die gesetzlich verankerten Möglichkeiten, die das
Genossenschaftsgesetz bietet, ein. Die politisch angestrebte Stärkung von
Genossenschaften wird damit nicht erreicht." Auch Genossenschaftsberater Olaf Haubold sieht
die Entwicklung kritisch: „Es verdichten sich die Versuche
politischer Gremien, die Autonomie der Genossenschaften einzuschränken“.
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