Dienstag, 11. Mai 2021

Die Mieten steigen – gibt es eine Alternative?

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland bislang nicht zu sinkenden Mieten geführt. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, ist beim Index der Nettokaltmieten in den vergangenen 24 Monaten ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er bei einem Wert von 108,1 Punkten. Der Index für die Verbraucherpreise insgesamt bewegte sich seit Mitte 2019 bis zum Winter 2020 hingegen um den Bereich von 106 Punkten und hat erst zuletzt deutlich zugelegt. Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.


Nach dem Aus für den Berliner Mietendeckel vor dem Bundesverfassungsgericht haben in der Bundeshauptstadt Tausende Menschen für einen bundesweiten Mietenstopp demonstriert. Der Deutsche Mieterbund forderte Medienberichten zufolge den Bund nach der Entscheidung der Verfassungsrichter dazu auf, endlich zu handeln. Die Entscheidung sei bitter, "aber sie ist auch ein lauter Weckruf an den Bundesgesetzgeber, endlich zu handeln und die Mietenexplosion in vielen deutschen Städten zu stoppen".

(Autor: Matthias Janson, 16.04.2021, Statsita)

Gibt es dazu eine Alternative? Selbstverständlich, in einer Genossenschaft sind die Mieter die Nutzer der Wohnungen der Genossenschaft und Unternehmer ihres genossenschaftlichen Wohnungsunternehmens. Nur das, was für die Bewirtschaftung und ggf. Finanzierung der Wohnungen gebraucht wird, muss über das Nutzungsentgelt eingenommen werden. Genossenschaften sind keine gewinnorientierten Unternehmen, sondern nach § 1 GenG ausschließlich der Mitgliederförderung verpflichtet. Aus diesem Grund kann der zu viel gezahlte Aufwand an Nutzungsentgelt nachträglich als genossenschaftliche Rückvergütung ausgezahlt werden, steuerfrei natürlich für den Nutzer und betriebswirtschaft-licher Aufwand für die Genossenschaft. Unsanierte Mehrfamilienhäuser gibt es in den Städten, teilweise sind sie auch aus Bankverwertungen zu bekommen. Interessenten sollten sich in Genossenschaften zusammenfinden und ihre eigenen Häuser bewohnen und bewirtschaften. Kleine Genossenschaften mit weniger als 20 Mitgliedern / Nutzern genießen besondere Vorteile.

Ein gute Alternative, findet Ihr Genossenschaftsberater Olaf Haubold. Mai 2021


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