Dienstag, 23. Mai 2017

Genossenschaftsmodell mit Schafwolle

„Manchmal bin selbst ich überrascht, wie vielfältig Genossenschaftsmodelle genutzt und umgesetzt werden“, meint Genossenschaftsberater und Genossenschaftsgründer Olaf Haubold mit Verweis auf die Genossenschaft „Schaf“. Diese haben im Mai im niedersächsischen Dannenberg über 40 Personen gegründet und wollen damit die in der Region tonnenweise anfallende Schafwolle zu vielfältigen Produkten verarbeiten - und gleichzeitig Schafe stärker für die Landschaftspflege nutzen. Auslöser für die Idee der Genossenschaftsgründung war die Erkenntnis, dass die Wolle der rund 10 000 in der Region lebenden Schafe (ca. 10 - 15 Tonnen Rohwolle/jährlich) bisher weitgehend auf dem Kompost landete. Deswegen will jetzt die Genossenschaft der Wolle "wieder Wert geben", wie es in eigenen Publikationen heißt. Insbesondere Schafhalter werden deshalb von "Genosse Schaf" profitieren: Eine Wollwasch- und Kämmanlage sowie eine Maschine zur Vorbereitung des Wollflieses für die Garnherstellung soll über die Genossenschaft finanziert werden. Reichen die Finanzen aus, soll auch eine Spinnanlage angeschafft werden, um die Wollgarne regional herstellen zu können. Die Fliese, Garne und andere Wollprodukte stehen dann der Gesellschaft zur Verfügung. „Eine hervorragende Idee“, meint auch Genossenschaftsberater Olaf Haubold.

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